Warum jetzt? SAP Business Suite/ECC läuft – aber die Weichen für die nächsten 10–20 Jahre werden heute gestellt. Eine S/4HANA-Transformation ist kein „Update“, sondern eine unternehmensweite Veränderung – organisatorisch, prozessual und technologisch. Wer den Weg faktenbasiert plant, reduziert Risiken, beschleunigt die Umsetzung und sichert den Business-Nutzen.
In diesem Beitrag zeigen wir eine bewährte Roadmap-Logik und beantworten die sechs Kernfragen, die jedes Unternehmen vor dem Start klären sollte. Grundlage ist ein professionell aufgesetztes Roadmap-Programm – schlank, wenn vieles bereits entschieden ist, oder tiefergehend, wenn noch mehr Klarheit gebraucht wird.
Jede Phase liefert klare Ergebnisse inkl. einer realistischen Dauerindikation und die Grundlage für eine Go/No‑Go Entscheidung. Abhängig von Größe/Scope dauert das komplette Roadmap‑Programm typischerweise 8–12 Wochen.
Ziel & Ergebnis: Verbindlicher Projektauftrag, klares Zielbild, funktionierende Steuerung.
Kernaktivitäten
Inputs: Unternehmensstrategie, Organigramm, IT‑Leitplanken.
Was sie bekommen: RACI Matrix, Meilensteinplan, Template‑Set (Statusreport, Entscheidungsantrag).
Rollen: Sponsor, Programmleitung, PMO, Enterprise Architect, Fachbereichsvertreter.
Risiken & Gegenmaßnahmen: Unklare Ziele → formaler Charter & Scope Freeze bis Phase 3.
Grundlage für Sign-Off der Phase: „Projekt startklar“ (Teams, Rollen, Templates, Kalender aktiv).
Ziel & Ergebnis: Business‑Ziele und No‑Touch‑Bereiche definieren und priorisieren. Vermitteln Grundverständnis SAP Business Suite
Kernaktivitäten
Was sie bekommen: konsolidierte Unternehmens-Strategie, priorisierte Roadmap‑Themen, Liste kritischer Entscheidungspunkte.
Risiken & Gegenmaßnahmen: Bias/Divergenz → repräsentative Stichprobe, moderierte Auswertung.
Grundlage für Sign-Off der Phase: Abgenommene Top‑Themen & Bewertungsmaßstäbe für Phase 4/5.
Ziel & Ergebnis: Objektiver Abdeckungsgrad der SAP‑Best‑Practices, Fit/Gap je Prozess, Public‑ vs. Private‑Cloud‑Tendenz.
Kernaktivitäten
Werkzeuge: SAP Signavio Process Navigator (Best Practices), Cloud ALM/Solution Manager
Was sie bekommen: Fit/Gap‑Matrix, Abdeckungsgrad in % (Public vs. Private), Prozessliste nach Priorität, Extension/Innovations‑Backlog.
Risiken & Gegenmaßnahmen: keine passenden Daten → repräsentative Stammdaten beistellen; Scope klar halten.
Grundlage für Sign-Off der Phase: Abgenommene Fit/Gap‑Matrix inkl. Prozess Priorisierung (Best Practice).
Ziel & Ergebnis: Technische Machbarkeit, Aufwandstreiber und Risiken für Conversion‑Szenarien.
Kernaktivitäten
Was sie bekommen: Readiness‑Report, Custom‑Code‑Heatmap (Keep/Refactor/Retire), Integrationslandkarte, Brownfield/SDT‑Optionen mit Aufwänden & Risiken.
Risiken & Gegenmaßnahmen: Fehlende Zugänge → produktionsnahe Kopie/Leserechte; Datenschutz → NDA & Scope.
Grundlage für Sign-Off der Phase: Abgenommener Readiness‑Befund & Optionskorridor für Phase 5.
Ziel & Ergebnis: Entscheidungsreife Alternativen inkl. Kosten/Nutzen, Risiken und Zeitplan.
Kernaktivitäten
Was sie bekommen: Architektur‑Poster, Roadmap (Meilensteine & Wellen), Ressourcenplan intern/extern, Budgetrahmen (Bandbreiten), Risiko-Matrix mit Mitigation-Value-Proposition
Risiken & Gegenmaßnahmen: Wunschliste vs. Budget → priorisierte Varianten, striktes Scope‑Management.
Grundlage für Sign-Off der Phase: Vollständiger Alternativenvergleich mit belastbarem Business Case.
Ziel & Ergebnis: gemeinsame Story zur Veränderung.
Dauer: 1–2 Wochen (überlappend mit Phase 5).
Kernaktivitäten
Was sie bekommen: Change‑Plan, Kommunikationspakete (Mail‑Vorlagen, Slides), Trainingskatalog, FAQ.
Risiken & Gegenmaßnahmen: Change‑Fatigue → kurze, konkrete Botschaften; Sponsoring sichtbar machen.
Grundlage für Sign-Off der Phase: Kick‑off terminiert und vorbereitet; Trainingsslots gebucht.
Ziel & Ergebnis: Gemeinsame Empfehlung, formale Entscheidung & Next Steps.
Kernaktivitäten
Was sie bekommen: Executive Summary (10–15 Slides), Beschlussvorlage, Risikobudgets, Kommunikationspaket & potentieller Projektplan
Grundlage für Sign-Off der Phase: Go/No‑Go & Budgetfreigabe für Vorprojekt/Implementierung.
Public vs. Private Cloud: objektiv statt Bauchgefühl
Typisches Roadmap‑Ergebnis: ein quantifizierter Fit zu Public und Private Cloud, z. B. 92 % vs. 95 %. Bei kleinen Deltas spricht vieles für Public Cloud; bei großen Deltas (z. B. 53 % vs. 93 %) überwiegen häufig die Vorteile der Private‑Variante. Wichtig: Die Entscheidung folgt den Geschäftszielen – nicht umgekehrt.
Teamstruktur für Wokshops
Kleine, cross‑funktionale Kernteams (IT + Fachbereich) je Stream beschleunigen Entscheidungen erheblich.
Früh standardisieren
Ein „Hüter des Standards“ (z. B. Architecture/Process Board) verhindert schleichende Re‑Individualisierung.
„No‑Touch“-Bereiche respektieren
Entscheidungen zu bereits optimierten/neu eingeführten Lösungen (z. B. CRM/HR) nicht neu aufrollen.
Live statt Folie
Prozess‑Walkthroughs im System verkürzen Diskussionen und vermeiden Fehlinterpretationen.
Change als Chance
Kommunikation und Enablement sind Teil des Scopes – nicht Beiwerk.
Faktenbasierte Entscheidung: Klarheit über Strategie, Nutzen und Umsetzungsmöglichkeiten sowie Kosten
Schneller Start: Guided Procedure, erprobter Approach inkl. Best Practices, definierte Deliverables, belastbares Zielbild.
Planbare Aufwände: Ressourcen, Kosten, Lizenzen, Risiken – transparent über die Zeitachse.
Business‑Wert: Fokus auf messbare Benefits statt reiner IT‑Erneuerung.
Als EPI‑USE begleiten wir seit Jahren Unternehmen auf dem Weg zu Ihrer digitalen Transformation. Im Kontext der SAP Business Suite betreuen wir unsere Kunden von der Roadmap bis hin zur Implementierung mit besonderem Fokus auf SAP Cloud ERP (inkl. Private) und SAP SuccessFactors.
Kostenfrei starten: Buchen Sie unser 60‑minütiges SAP Cloud ERP Discovery Briefing – wir schärfen Ziele, Teilnehmerkreis und Prioritäten. Im Anschluss empfiehlt sich der SAP Cloud ERP Discovery Workshop, der nahtlos in die Roadmap übergeht.