Die Kosten, wenn Sie SAP BTP nicht nutzen: 6 Risiken, die Sie berücksichtigen sollten
Von Jhani Coetzee | 22 Mai 2025
Da das Ende des SAP-On-Premises-Supports im Jahr 2027 näher rückt, ist vielen Unternehmen, die SAP einsetzen, bewusst, dass ein rechtzeitiger Umstieg unumgänglich ist. Für diejenigen, die beim Thema SAP BTP in der „neuen“ Welt von Cloud, Innovation und KI noch zögern, lohnt sich ein Blick auf die Kosten eines „Nicht-Handelns“. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass „nichts tun“ gleichbedeutend mit „keine Kosten“ ist – dabei entstehen sehr wohl Opportunitätskosten, wenn der Umstieg auf eine innovationsgetriebene Plattform ausbleibt.
Mit dem bevorstehenden Support-Ende für SAP-On-Premises-Systeme im Jahr 2027 ist vielen Unternehmen klar, dass eine Veränderung unausweichlich ist – bevor es zu spät ist. Für all jene, die noch zögern, SAP BTP im Zeitalter von Cloud, Innovation und KI zu nutzen, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Kosten des Nichtstuns zu werfen.
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist: „Nichts tun kostet nichts“. Tatsächlich birgt das Festhalten am Status quo erhebliche Opportunitätskosten, etwa durch:
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Verpasste Innovations- und Agilitätschancen
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Ineffizientes Datenmanagement und mangelnde Integration
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Eingeschränkte Skalierbarkeit und Flexibilität
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Fehlende tiefgreifende Erkenntnisse
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Suboptimale User Experience für Kunden und Mitarbeitende
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Verzögerte digitale Transformation
Wenn Sie SAP einsetzen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihre Systeme und Prozesse miteinander interagieren müssen – benutzerfreundlich im Alltag, automatisiert für mehr Effizienz. Dazu kommen Datenschutzanforderungen, mangelnde Skalierbarkeit, der Wunsch nach Echtzeitanalysen und mehr Integration – und nicht zu vergessen: der Druck aus dem Management, flexibler, dynamischer, innovativer, effizienter, kreativer und reaktionsschneller zu agieren. Eine perfekte Sturmfront an Herausforderungen!
In diesem Blog beleuchten wir sechs typische Risiken, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen – und was es kosten kann, wenn man sie nicht angeht.
Risiko 1: Fehlende Integration
Viele Unternehmen kämpfen weiterhin mit isolierten Anwendungen und Daten, bei denen Systeme in verschiedenen Abteilungen – insbesondere im Hinblick auf Mitarbeiterdaten – nicht effektiv miteinander kommunizieren.
Kosten des Nicht-Handelns:
Ohne integrierte Mitarbeiterdaten riskiert das Unternehmen nicht nur eine höhere Fluktuation, da die Ursachen für Unzufriedenheit nicht erkannt und behoben werden können, sondern auch steigende Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung, um ausscheidende Mitarbeitende zu ersetzen.
Der Mangel an Echtzeit-Einblicken in Trends der Belegschaft führt zudem dazu, dass Chancen zur proaktiven Steigerung von Mitarbeiterbindung und Produktivität ungenutzt bleiben.
Risko 2: Skalierbarkeit
Organisationen, die keine skalierbaren Lösungen implementieren, bleiben oft an veralteter Infrastruktur und Ressourcen hängen, die ihre Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen, behindern.
Kosten des Nicht-Handelns:
Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, riskieren Unternehmen, die auf veraltete Systeme setzen, in Bezug auf operative Effizienz, Kundenerfahrung und allgemeine Agilität ins Hintertreffen zu geraten. Diese Stagnation kann zu höheren Betriebskosten führen, da Ressourcen in die Wartung der Legacy-Infrastruktur investiert werden müssen – während Wettbewerber mit skalierbaren, cloudbasierten Lösungen vorausgehen und schnellere sowie effizientere Services anbieten.
Risko 3: Datenzugriff
Zeitnahe Einblicke sind entscheidend, um Trends zu erkennen, auf Marktveränderungen zu reagieren und neue Chancen zu nutzen. Wenn Daten nicht in Echtzeit erfasst oder aktualisiert werden, besteht die Gefahr, dass Unternehmen Entscheidungen auf Basis veralteter Informationen treffen, was zu falschen Strategien oder verpassten Möglichkeiten führen kann.
Kosten des Nicht-Handelns:
Ohne (Echtzeit-)Analysen können Unternehmen ihre Abläufe nicht optimal gestalten oder schnell auf Veränderungen reagieren. Dadurch entgehen ihnen Chancen, Kundenerfahrungen zu verbessern, Lieferketten zu optimieren oder Marketingkampagnen effektiver zu gestalten. Indem sie sich auf veraltete Daten verlassen, treffen Organisationen im Grunde schlechte Entscheidungen, weil ihnen die aktuellsten Informationen fehlen.
Risiko 4: Zeitaufwändige manuelle Arbeit
Manuelle, zeitintensive Aufgaben belasten die Ressourcen und die Effizienz von Unternehmen erheblich, besonders wenn keine Automatisierung vorhanden ist. In vielen Organisationen sind Mitarbeitende noch immer damit beschäftigt, sich wiederholende, eintönige Aufgaben wie Dateneingabe, manuelle Berichterstattung oder Rechnungsverarbeitung zu erledigen.
Kosten des Nicht-Handelns:
Ohne Automatisierung verpassen Organisationen die Chance, Abläufe zu optimieren, Betriebskosten zu senken und die Genauigkeit zu verbessern. Wertvolle Zeit, die für die Entwicklung neuer Produkte, die Verbesserung der Kundenerfahrung oder den Aufbau strategischer Partnerschaften genutzt werden könnte, geht verloren.
Risiko 5: Mangel an Innovation
Haben Sie schon von „Wartungsmodus“ gehört? Das bedeutet, sich ausschließlich darauf zu konzentrieren, bestehende Systeme und Prozesse am Laufen zu halten, statt sich weiterzuentwickeln und technologische Fortschritte zu nutzen. Verständlicherweise kann diese Zurückhaltung bei Innovationen verschiedene Ursachen haben, wie Angst vor Veränderungen, Budgetbeschränkungen, der Aufwand für Innovation bei veralteter Technologie oder schlicht mangelndes Bewusstsein für die potenziellen Vorteile neuer Technologien.
Kosten des Nicht-Handelns:
Wenn Unternehmen sich nicht weiterentwickeln, kann es passieren, dass ihre bestehenden Angebote irrelevant werden oder ihre Prozesse im Vergleich zu technologisch fortschrittlicheren Wettbewerbern ineffizient sind. Dieser Mangel an Innovation führt auch zu verpassten Chancen, etwa bei der Kundenerfahrung und der Markterweiterung.
Risiko 6: Umstieg in die Cloud
Während Cloud-Computing für Unternehmen zu einem Wendepunkt geworden ist, der ihnen den effizienteren Zugriff, die Speicherung und Verwaltung von Daten ermöglicht, halten sich manche Organisationen aufgrund von Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Komplexität oder vermeintlicher Migrationskosten noch an veralteter On-Premise-Infrastruktur fest. Ohne die Nutzung der Cloud entgehen diesen Unternehmen zahlreiche Vorteile.
Kosten des Nicht-Handelns:
Ohne Cloud sind Organisationen gezwungen, auf sperrige und langsame Altsysteme zu setzen, die ihre Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit einschränken. Cloud-Lösungen ermöglichen beispielsweise den Echtzeitzugriff auf Daten und die Zusammenarbeit über Teams hinweg, sodass Organisationen fundiertere und zeitnahe Entscheidungen mit deutlich geringerem Aufwand treffen können als bei On-Premise-Lösungen. Letztere führen hingegen häufig zu Informationssilos, langsamen Entscheidungsprozessen und erhöhten Betriebskosten aufgrund ständiger Wartung und Updates.
Können Sie es sich leisten, diese Risiken nicht anzugehen?
Die Risiken, in der Vergangenheit stecken zu bleiben, sind real und spürbar. Von isolierten Daten und veralteter Infrastruktur bis hin zu verpassten Innovationschancen – die Kosten des Nicht-Handelns sind nicht nur eine schleichende Gefahr, sondern eine tickende Zeitbombe. Mit jedem Tag, den Sie zögern, ziehen Ihre Wettbewerber an Ihnen vorbei – ausgestattet mit Cloud, Echtzeitdaten und Automatisierung. Je länger Sie warten, desto schwieriger wird es, aufzuholen.
In unserem nächsten Blog sprechen wir mit Jhani Coetzee über die SAP BTP-Lebensader, die Sie aus dem Sumpf zieht und in die Zukunft skalierbarer, integrierter und innovativer Geschäftslösungen führt.
Warten Sie nicht, bis die Probleme zu groß zum Lösen sind. Beginnen Sie jetzt mit der Recherche, verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Situation und handeln Sie, bevor es zu spät ist. Die Uhr tickt – und Ihr nächster Schritt könnte der entscheidende sein.
Jhani Coetzee
Jhani arbeitet als Informatikerin, aber ihre Leidenschaft gilt der Gestaltung von Benutzeroberflächen und Benutzererfahrungen. Sie leitet als technische Expertin die SAP AppHaus-Initiative bei EPI-USE Labs. Dort verfolgt sie ihre Begeisterung für herausragende Kundenerlebnisse und die Entwicklung einfacher Lösungen für komplexe Probleme.