Den Überblick über globale Datenschutzgesetze in SAP behalten

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Während Unternehmen zunehmend die digitale Transformation vorantreiben und Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, sehen sie sich wachsendem Besorgnis hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit gegenüber. KI-Technologien basieren auf großen Mengen personenbezogener Daten, um komplexe Schlussfolgerungen und Vorhersagen zu ermöglichen, was erhebliche Datenschutzimplikationen mit sich bringt. Mit der zunehmenden Abhängigkeit von Daten wächst das Risiko von Sicherheitsverletzungen, unbefugtem Zugriff und Missbrauch sensibler Informationen. Gleichzeitig müssen Unternehmen sich in einer sich ständig ändernden Landschaft globaler Datenschutzvorschriften zurechtfinden, um die Einhaltung sicherzustellen und kostspielige Strafen zu vermeiden.

Im Zuge der digitalen Transformation und dem verstärkten Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) sehen sich Unternehmen zunehmend mit Herausforderungen rund um Datenschutz und Datensicherheit konfrontiert.

KI-Systeme basieren auf riesigen Mengen personenbezogener Daten, um fundierte Analysen und Vorhersagen zu ermöglichen – was erhebliche Auswirkungen auf die Privatsphäre hat. Je stärker Unternehmen auf Daten angewiesen sind, desto höher ist auch das Risiko von Sicherheitsverletzungen, unbefugtem Zugriff und Missbrauch sensibler Informationen. Gleichzeitig gilt es, den Überblick über eine sich ständig wandelnde Landschaft globaler Datenschutzgesetze zu behalten, um rechtlichen Anforderungen zu entsprechen und hohe Bußgelder zu vermeiden.

In diesem Blog beleuchten wir, wie Unternehmen weltweit Datenschutz und Compliance im Griff behalten können, welche Folgen ein Verstoß gegen Datenschutzvorgaben haben kann – und wie EPI-USE dabei unterstützt, sensible Daten zu schützen, insbesondere in SAP-Systemen.

Aktuelle globale Datenschutzgesetze

Regionen wie die Europäische Union (EU) haben umfassende Datenschutzgesetze wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingeführt, um den Schutz der Privatsphäre und Datensicherheit zu gewährleisten. Selbst in Ländern mit weniger weitreichenden Regelungen nimmt die Zahl strenger Datenschutzgesetze stetig zu. In den USA gibt es zwar kein einheitliches Bundesgesetz zum Datenschutz, doch Bundesstaaten wie Kalifornien nehmen eine Vorreiterrolle ein und dienen als Vorbild für andere Staaten, eigene Regelungen zu entwickeln – bis ein bundesweites Gesetz verabschiedet wird.

Zu den derzeit weltweit geltenden Datenschutzgesetzen zählen:

  • DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung):
    Die in der EU geltende DSGVO zählt zu den strengsten Datenschutzgesetzen weltweit. Sie verpflichtet Unternehmen zum Schutz personenbezogener Daten von EU-Bürgerinnen und -Bürgern und gibt diesen umfassende Kontrollrechte über die Verarbeitung ihrer Daten. Alle Organisationen – weltweit – die personenbezogene Daten von EU-Bürgern erfassen, speichern oder verarbeiten, müssen offenlegen können, welche Daten sie besitzen und zu welchem Zweck diese genutzt werden. Unabhängig davon, ob die Daten innerhalb oder außerhalb der EU gespeichert werden, ist eine informierte Einwilligung der betroffenen Person erforderlich. Zudem müssen Unternehmen nachweisen, dass sie die Grundprinzipien der Verordnung einhalten – insbesondere, dass Datenschutz bereits bei der Systemarchitektur mitgedacht wird („Privacy by Design“).

    POPIA (Protection of Personal Information Act):
    Das südafrikanische Datenschutzgesetz POPIA regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten und verpflichtet Unternehmen, geeignete Datenschutzmaßnahmen umzusetzen, um die Einhaltung von Datenschutzstandards sicherzustellen.

    LGPD (Lei Geral de Proteção de Dados):
    Das brasilianische Pendant zur DSGVO verpflichtet Unternehmen dazu, strenge Datenschutzrichtlinien einzuhalten. Ziel ist es, die Verarbeitung personenbezogener Daten zu regeln und die Rechte der brasilianischen Bevölkerung zu schützen.

    CCPA (California Consumer Privacy Act):
    Das kalifornische Datenschutzgesetz räumt Verbraucher:innen weitreichende Rechte ein: Unternehmen müssen ihnen Zugriff auf ihre Daten gewähren, die Löschung ermöglichen und die Option bieten, dem Verkauf ihrer personenbezogenen Daten zu widersprechen. Der CPRA (California Privacy Rights Act) erweitert diese Schutzmaßnahmen zusätzlich.

    Weitere bundesstaatliche Regelungen in den USA umfassen:

    • CPA (Colorado)

    • CTDPA (Connecticut)

    • CDPA (Indiana, Montana)

    • ICDPA (Iowa)

    • TIPA (Tennessee)

    • TDPSA (Texas)

    • UCPA (Utah)

    • VCDPA (Virginia)

    Weitere globale Datenschutzgesetze sind unter anderem:

    • NZPA (Neuseeland)

    • PDPL (Saudi-Arabien)

    • PIPEDA (Kanada)

    • PDPA (Thailand)

    • PIPA (Südkorea und Japan)

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Einhaltung von Datenschutzvorgaben über Ländergrenzen hinweg sicherstellen

Globale Datenschutzgesetze stellen für Unternehmen, die international tätig sind, häufig eine große Herausforderung dar. Ein zentrales Problem besteht darin, selbst dann konform mit Regelungen wie der DSGVO zu sein, wenn der Unternehmenssitz außerhalb der EU liegt – solange personenbezogene Daten von EU-Bürger:innen verarbeitet werden. Ähnlich verhält es sich mit Gesetzen wie dem CCPA, sobald Interaktionen mit Einwohner:innen Kaliforniens stattfinden.

Die Einhaltung all dieser unterschiedlichen Vorgaben kann auf den ersten Blick überwältigend wirken. Umso wichtiger ist es, frühzeitig auf verlässliche Datenschutzprozesse zu setzen und Technologien einzuführen, die speziell für den Schutz sensibler Daten und die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben entwickelt wurden. So lassen sich Risiken reduzieren und Compliance-Anforderungen effizient und sicher umsetzen.

Strafen bei Nichteinhaltung von Datenschutzgesetzen

Die Einhaltung geltender Datenschutzgesetze schützt Unternehmen nicht nur vor hohen Bußgeldern, sondern sichert auch das Vertrauen von Kund:innen und Geschäftspartner:innen. Die Konsequenzen bei Verstößen gegen Datenschutzvorgaben sind teilweise drastisch:

  • DSGVO: Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes (je nachdem, welcher Betrag höher ist) geahndet werden.

  • CCPA: Hier drohen 2.500 US-Dollar pro Verstoß bzw. 7.500 US-Dollar bei vorsätzlichen Verstößen – mit zusätzlichen Strafen, falls Verbraucher:innen nicht korrekt über ihre Rechte informiert wurden.

SAP-Systeme und Datenschutz-Compliance

Gerade in SAP-Systemen ist der Schutz sensibler Daten besonders herausfordernd. Diese Systeme enthalten oft große Mengen an personenbezogenen Daten (PII), Finanzinformationen, Gesundheitsdaten und andere vertrauliche Inhalte, die zuverlässig vor unbefugtem Zugriff geschützt werden müssen.

KI-Systeme greifen auf umfangreiche Datenmengen zurück – häufig direkt aus ERP-Systemen wie SAP – um Modelle zu trainieren und Entscheidungsprozesse zu verbessern. Das umfasst sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten, z. B. Finanzberichte, HR-Daten oder Kundenkommunikation. Deshalb ist höchste Sorgfalt bei der Einhaltung der Datenschutzvorgaben gefragt.

Unternehmen müssen insbesondere folgende Datenkategorien innerhalb von SAP-Systemen absichern:

  • Personenbezogene Daten (PII): z. B. Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern

  • Finanzinformationen: z. B. Steuer-Identifikationsnummern, Einkommensdaten

  • Gesundheitsdaten: unterliegen strengsten Datenschutzgesetzen wie HIPAA (USA) oder der DSGVO (EU)

Die sichere Verarbeitung und Speicherung dieser Daten – insbesondere in komplexen SAP-Landschaften – ist entscheidend für die globale Compliance.

Für praxisnahe Empfehlungen aus Kundenprojekten können Sie gerne unseren kompakten Compliance-Guide anfordern.

Fazit: Datenschutzstrategien zukunftssicher gestalten

Angesichts der wachsenden Komplexität internationaler Datenschutzgesetze und der Datenmengen, die moderne KI-Systeme auswerten, müssen Unternehmen frühzeitig wirksame Datenschutzmaßnahmen implementieren, um Risiken zu minimieren und hohe Bußgelder zu vermeiden.

EPI-USE Labs bietet ganzheitliche Lösungen, mit denen Unternehmen ihre sensiblen Daten – insbesondere in SAP-Systemen – schützen und Datenschutzanforderungen weltweit erfüllen können. Mit unserer Data Privacy Suite lassen sich Datenschutzstrategien effizient umsetzen, das Vertrauen der Kund:innen stärken und der Wandel im Bereich globaler Datenschutzgesetze sicher meistern.

Rowan Lewis

Rowan Lewis ist die North American Marketing Specialist bei EPI-USE Labs und lebt in der Umgebung von Washington, D.C. Sie unterstützt alle regionalen Marketingaktivitäten, einschließlich der Koordination von Veranstaltungen und Konferenzen sowie der Social-Media-Strategie.

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