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Carve-outs im SAP-Umfeld: Warum die IT den Unterschied macht
Von Christopher Hoffmann | 23 September 2025
Unternehmen verändern sich stetig – sei es durch Akquisitionen, Veräußerungen oder eine strategische Neuausrichtung. In vielen Fällen bedeutet das: bestimmte Teile der Organisation werden ausgegliedert und müssen in neue Strukturen überführt werden. Dieser Prozess wird als Carve-out bezeichnet. Im SAP-Umfeld ist er besonders komplex, da Systeme, Prozesse und Daten hochgradig integriert sind.
Welche Szenarien gibt es bei Carve-outs?
Carve-outs können sehr unterschiedliche Ausprägungen haben – je nach Zielbild und Transaktion:
- Verkauf von Unternehmensteilen
Ein Geschäftsbereich wird veräußert. Die relevanten Stammdaten, Prozesse und historischen Bewegungsdaten müssen herausgelöst und dem Käufer übergeben werden.
- Spin-offs / Ausgründungen
Ein neuer, rechtlich eigenständiger Teil des Unternehmens benötigt eine eigene SAP-Systemlandschaft. Hier steht der Aufbau einer neuen, schlanken IT-Architektur im Vordergrund.
- Joint Ventures
Mehrere Partner bündeln ihre Kräfte in einer gemeinsamen Einheit. Dafür müssen bestimmte Datenbereiche geteilt und zugleich klare Abgrenzungen geschaffen werden.
- Interne Reorganisationen
Auch ohne externen Käufer kann eine Umstrukturierung Carve-outs erfordern – etwa wenn Geschäftsbereiche eigenständig operieren sollen.
Was macht einen IT-Carve-out so schwierig?
Die eigentliche Herausforderung liegt selten im Business-Case, sondern fast immer in der technischen Umsetzung. Denn SAP-Systeme sind hochgradig integriert:
- Verflechtungen von Daten und Prozessen: Finanzbuchhaltung, Logistik, HR oder Controlling sind übergreifend miteinander verbunden. Ein sauberer Schnitt ist selten trivial.
- Zeitdruck: Carve-outs sind meist an Transaktions-Deadlines gebunden. Verzögerungen können Vertragsstrafen oder operative Ausfälle nach sich ziehen.
- Regulatorische Anforderungen: Steuerrecht, Compliance-Vorgaben und Datenschutz müssen jederzeit erfüllt bleiben.
- Business Continuity: Die operativen Prozesse dürfen auch während der Abspaltung nicht stillstehen.
Ein IT-Carve-out ist also nicht nur ein Projekt im IT-Bereich, sondern eine unternehmenskritische Transformation.
Warum die IT die entscheidende Rolle spielt
Während die kaufmännische Seite die Transaktion treibt, entscheidet die IT, ob der Carve-out in der Realität gelingt. Nur sie kann sicherstellen, dass Systeme, Daten und Prozesse in der neuen Struktur funktionsfähig bleiben.
Dazu sind drei Faktoren zentral:
- Präzise Analyse der Abhängigkeiten – Welche Datenobjekte hängen wie zusammen? Wo sind Schnittstellen?
- Saubere Datenmigration – Nur durch eine exakte Trennung und Übertragung der Daten kann die neue Einheit reibungslos starten.
- Automatisierung und Tools – Mit unserem PRISM Ansatz und den darin eingesetzten Software Lösungen lassen sich jede Art von Crave-Out-Szenarien automatisiert und zielgerichtet umsetzen. Duch den mehrfach erprobten, softwarebasierten Ansatz wird das Migrations-Projekt nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger in einer höheren Qualität umgesetzt.
Unternehmen, die IT und Business frühzeitig verzahnen, können ihre Carve-out-Projekte nicht nur schneller, sondern auch deutlich risikoärmer umsetzen.
Fazit
Carve-outs im SAP-Umfeld sind weit mehr als technische Projekte – sie sind der Schlüssel, um M&A-Strategien erfolgreich umzusetzen. Wer die Komplexität unterschätzt, riskiert Verzögerungen, Kostenexplosionen oder operative Ausfälle. Entscheidend ist, die IT frühzeitig einzubinden und mit den richtigen Methoden sowie Tools zu arbeiten.
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Christopher Hoffmann
Christopher ist seit Mai 2016 bei EPI-USE und verantwortet als Head of ALM Services CEE sowohl das SAP Migrations-, als auch das ALM Delivery Team.