Carve-outs im SAP-Umfeld: Warum die IT den Unterschied macht

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Das EPI-USE AppHaus Pretoria ist gerade zwei Jahre alt geworden, und wir sind stolz darauf, dass unser AppHaus in den letzten zwei Jahren weiterhin ein Zentrum für Innovation, Design Thinking und Zusammenarbeit ist. Es ist ein Ort, an dem unterschiedliche Perspektiven zusammenkommen, um komplexe geschäftliche Herausforderungen auf dem afrikanischen Kontinent und darüber hinaus zu lösen. Aus diesem Anlass haben die Kollegen von EPI-USE gemeinsam ein riesiges Gemälde geschaffen. Dieses Gemeinschaftswerk, das nun an der Wand des EPI-USE AppHaus Pretoria hängt, steht für das Konzept, dass genau wie in unseren Projekten jeder Pinselstrich zählt, jede Perspektive wichtig ist und wir gemeinsam etwas Außergewöhnliches schaffen können.

Unternehmen verändern sich stetig – sei es durch Akquisitionen, Veräußerungen oder eine strategische Neuausrichtung. In vielen Fällen bedeutet das: bestimmte Teile der Organisation werden ausgegliedert und müssen in neue Strukturen überführt werden. Dieser Prozess wird als Carve-out bezeichnet. Im SAP-Umfeld ist er besonders komplex, da Systeme, Prozesse und Daten hochgradig integriert sind. 

 

Welche Szenarien gibt es bei Carve-outs? 

Carve-outs können sehr unterschiedliche Ausprägungen haben – je nach Zielbild und Transaktion: 

  • Verkauf von Unternehmensteilen 
    Ein Geschäftsbereich wird veräußert. Die relevanten Stammdaten, Prozesse und historischen Bewegungsdaten müssen herausgelöst und dem Käufer übergeben werden. 
  • Spin-offs / Ausgründungen 
    Ein neuer, rechtlich eigenständiger Teil des Unternehmens benötigt eine eigene SAP-Systemlandschaft. Hier steht der Aufbau einer neuen, schlanken IT-Architektur im Vordergrund. 
  • Joint Ventures 
    Mehrere Partner bündeln ihre Kräfte in einer gemeinsamen Einheit. Dafür müssen bestimmte Datenbereiche geteilt und zugleich klare Abgrenzungen geschaffen werden. 
  • Interne Reorganisationen 
    Auch ohne externen Käufer kann eine Umstrukturierung Carve-outs erfordern – etwa wenn Geschäftsbereiche eigenständig operieren sollen. 

Was macht einen IT-Carve-out so schwierig? 

Die eigentliche Herausforderung liegt selten im Business-Case, sondern fast immer in der technischen Umsetzung. Denn SAP-Systeme sind hochgradig integriert: 

  • Verflechtungen von Daten und Prozessen: Finanzbuchhaltung, Logistik, HR oder Controlling sind übergreifend miteinander verbunden. Ein sauberer Schnitt ist selten trivial. 
  • Zeitdruck: Carve-outs sind meist an Transaktions-Deadlines gebunden. Verzögerungen können Vertragsstrafen oder operative Ausfälle nach sich ziehen. 
  • Regulatorische Anforderungen: Steuerrecht, Compliance-Vorgaben und Datenschutz müssen jederzeit erfüllt bleiben. 
  • Business Continuity: Die operativen Prozesse dürfen auch während der Abspaltung nicht stillstehen. 

Ein IT-Carve-out ist also nicht nur ein Projekt im IT-Bereich, sondern eine unternehmenskritische Transformation. 

Warum die IT die entscheidende Rolle spielt 

Während die kaufmännische Seite die Transaktion treibt, entscheidet die IT, ob der Carve-out in der Realität gelingt. Nur sie kann sicherstellen, dass Systeme, Daten und Prozesse in der neuen Struktur funktionsfähig bleiben. 

Dazu sind drei Faktoren zentral: 

  1. Präzise Analyse der Abhängigkeiten – Welche Datenobjekte hängen wie zusammen? Wo sind Schnittstellen? 
  1. Saubere Datenmigration – Nur durch eine exakte Trennung und Übertragung der Daten kann die neue Einheit reibungslos starten. 
  1. Automatisierung und Tools – Mit unserem PRISM Ansatz und den darin eingesetzten Software Lösungen lassen sich jede Art von Crave-Out-Szenarien automatisiert und zielgerichtet umsetzen. Duch den mehrfach erprobten, softwarebasierten Ansatz wird das Migrations-Projekt nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger in einer höheren Qualität umgesetzt. 

Unternehmen, die IT und Business frühzeitig verzahnen, können ihre Carve-out-Projekte nicht nur schneller, sondern auch deutlich risikoärmer umsetzen. 

Fazit 

Carve-outs im SAP-Umfeld sind weit mehr als technische Projekte – sie sind der Schlüssel, um M&A-Strategien erfolgreich umzusetzen. Wer die Komplexität unterschätzt, riskiert Verzögerungen, Kostenexplosionen oder operative Ausfälle. Entscheidend ist, die IT frühzeitig einzubinden und mit den richtigen Methoden sowie Tools zu arbeiten. 

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Christopher Hoffmann

Christopher ist seit Mai 2016 bei EPI-USE und verantwortet als Head of ALM Services CEE sowohl das SAP Migrations-, als auch das ALM Delivery Team.

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